Bildung für eine bessere Zukunft in Afghanistan

 Willkommen

Bis Ende 2022 liefen unsere Projekte ohne Probleme. Wir waren sehr froh, dass in den Regionen, wo wir tätig waren, alle Mädchen von der 1. bis zur 12. Klasse die Schule besuchen konnten. Seither dürfen Mädchen auch hier die Schule nur bis zur 6. Klasse besuchen. Auch wurde den Frauen verboten, in Hilfsorganisationen zu arbeiten, und unser Ausbildungszentrum und die drei Frauenzentren mussten schließen. Weil die Mädchen nicht mehr kommen durften, blieben auch die Türen für die Jungen geschlossen. Aber unsere Kolleginnen und Kollegen vor Ort suchten nach Möglichkeiten, wie der Unterricht fortgeführt werden könnte. Die Lehrer des Ausbildungszentrums zeichneten Unterrichtseinheiten auf Video auf, die jeden Abend im lokalen Kabel-TV gezeigt werden und auf YouTube/Facebook abrufbar sind. Sie formten WhatsApp-Grupppen, über die sie den Schüler:innen Hausaufgaben aufgaben und auch kontrollierten. Viele Hunderte von Nachrichten wurden jede Woche verschickt. Die Kollegen führten viele Gespräche mit den örtlichen Taliban und erreichten, dass unsere Mitarbeiterinnen wieder arbeiten dürfen. Unterrichtet wurde in Privathäusern, insbesondere Schneidern, Lesen, Schreiben, Rechnen, aber auch Englisch- und Computerunterricht wurde im Privathaus organisiert. Inzwischen findet Unterricht für die Mädchen in kleinen Gruppen in unserem Gebäude auf dem Gelände der Mädchenoberschule statt. Wir hoffen natürlich sehr, dass sich alles bald normalisiert und alle Jungen und Mädchen von Klasse 1 bis 12 die Schule besuchen können, den Frauen wieder ein Universitätsstudium erlaubt ist und es auch für die NROs keine Einschränkungen mehr gibt.   

In unserer Schule im Ferdawsi Lager für Binnenvertriebene werden 355 Schüler:innen der Klassen 1 bis 5 unterrichtet. Sie werden von Frauen unterrichtet. Hier gibt es keine Probleme.

Wir bleiben weiter an der Seite der Menschen in Afghanistan, die - auch aufgrund einer anhaltenden Dürre - von Hunger und Krankheit bedroht sind und von einem besseren Leben nur träumen können. Anfang 2023 haben wir Lebensmittel über 600 Familien verteilt.

Seitdem der Rundbrief vom April 2023 (siehe nächste Seite) in den Druck gegangen ist, haben wir von unserem Projektpartner die gute Nachricht bekommen, dass alle unsere Schüler:innen in kleinen Gruppen die Kurse am Ausbildungszentrum und in den drei Frauenzentren besuchen können. Wir erwarten, dass die Projekte schon bald wieder normal laufen. Die Freude darüber ist leider getrübt von einer weiteren schlechten Nachricht: Die Kulalkhana Mädchenschule in Andkhoi ist aufgrund eines Kurzschlusses abgebrannt. Wir sind sehr traurig. Noch im Dezember 2022 haben mehr als 2000 Mädchen diese Schule besucht. Die Zusatzgebäude sind nicht beschädigt, insbesondere die Bücherei und die Computerwerkstatt sind ok, aber ein Versammlungsraum und acht Klassenräume wurden zerstört. Das Fundament kann wahrscheinlich noch verwendet werden, wenn die Mittel für einen Wiederaufbau zur Verfügung stehen. Wir hoffen weiterhin, dass die staatlichen Schulen bald wieder für die älteren Mädchen öffnen! Vom BMZ haben wir noch keine Entscheidung zu unserem Antrag erhalten (nur dass sich der Beginn der Laufzeit auf den 1. Juni 2023 verschieben muss). 

Text des Berichts vom Frühjahr 2023 auf der nächsten Seite oder
hier  als PDF.

Download-Links zu früheren Rundbriefen siehe Seiten-Übersicht

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Einige Restkalender sind noch vorhanden: Bestellungen[at]Afghanistan-Schulen.de

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Weil wir unsere Mitarbeitenden und Schüler:innen nicht gefährden wollen, veröffentlichen wir keine Bilder von ihnen auf Facebook oder Instagram.

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Wollen Sie uns etwas besser kennenlernen? Dann nehmen Sie sich 10 Minuten Zeit und kommen Sie mit auf eine virtuelle Reise zu unseren Projekten in Afghanistan.
https://www.youtube.com/watch?v=z5hLjpdqLHA&feature=youtu.be  


Ein kurzer Schritt zu weiteren Informationen:

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